Die Arier

 

Noch nie hat sich jemand filmisch konkret an das Thema ARIER gewagt. Und das obwohl unter der vermeintlichen Marke ARIER in Deutschland gegen Menschen anderer Religion, Hautfarbe oder Geschlechtsorientierung gehetzt und gemordet wurde und wird. Auf einer persönlichen Reise versucht die Afrodeutsche Mo Asumang herauszufinden, was hinter der Idee vom "Herrenmenschen" steckt.  Sie begibt sich zu selbsternannten „Ariern“ auf Demonstrationen von Rechtsradikalen, begegnet dem Ku Klux Klan und trifft  den Top-Rassisten Tom Metzger, dem Gründer der „White Aryan Resistance“, dessen Ziel es ist, mit einer „Lone Wolf Taktik“ eine Arische Revolution zu starten. Sie konfrontiert Menschen, die sich als „Arier“ gerieren, mit der Frage, was ein „Arier“ eigentlich sei. 

 

Nach einer Studie glauben etwa 90 % aller Deutschen, dass Arier groß, blond, blauäugig und Weiße sind. Sogar weltweit glauben die meisten Menschen, dass Arier Deutsche sind. In der Garage der Beate Zschäpe findet man einen Artikel, der die „arische“ Rasse erklärt, Unterstützer der NSU Terrorzelle sind Mitherausgeber des Magazins „The Aryan Law & Order“, und Mo Asumang selbst erhielt vor Jahren eine Morddrohung von den „White Aryan Rebels“.

Mo geht deshalb mitten hinein, in die Propaganda-Veranstaltungen der selbsternannten Arier. Sie erntet Schweigen und Ablehnung, sucht Rat bei ihrer Freundin der Auschwitz-Überlebenden Esther Bejarano (89), gibt nicht auf, sucht die Neonazi-Anführer und setzt sich nicht ohne Schalk mit deren unverhohlen rassistischen Thesen und Plänen auseinander, ohne sich von persönlichen Attacken aus dem Konzept bringen zu lassen. Immer wieder stößt sie dabei auf die unterschiedlichsten Verbindungen zu dem Begriff Arier. 

 

Mo reist auch zu den Volksgruppen der Arier in den Iran, was wörtlich übersetzt „Das Land der Arier“ heisst. Im Film zerbricht der Mythos des „Ariers“ und des weißen Urvolks, der damals wie heute als Herrschaftslegitimationsmythos gilt, dort mit den einfachen Erklärungen der Arier über die Arier selbst. 

 

Der bemerkenswerte und international preisgekrönte Dokumentarfilm zeigt eindrücklich die Funktionsweisen des Rassismus und spricht in seiner Machart besonders ein junges Publikum, Bürger, und sogar auch die Politikverdrossenen an.

 

"Die ARIER" ist ein tour de force in die Abgründe des Rassismus. Mo möchte aber auch zeigen, dass es sich lohnt hinter der hasserfüllten Verkopftheit einer rechten Ideologie nach dem Menschen zu suchen.

 

Team

 

Buch und Regie:

Mo Asumang

 

Schnitt: 

Lena Rem

 

Kamera: 

Susanna Salonen 

Yoliswa von Dallwitz

 

Zusätzliche Kamera: 

Axel Schneppat

Alexander Gheorghiu

Anna Misselwitz

Moritz Bauer

 

Ton: 

Silvio Naumann

Johannes Peters

Matthias Kreitschmann

Jana Kersten

 

Team Iran:

Kamera: 

Mohammad Reza Jahanpanah

 

Kameraassistent:

Hadi Manouchehr Panah

 

Aufnahmeleitung: 

Leily Lankarani

 

Musik:

Eike Hosenfeldt

Moritz Denis

Tim Stanzel

 

Sounddesign: 

Dietrich Körner

 

Mischung:

Dominik Rätz

 

Farbkorrektur:

Jan Hartmann

 

Recherche: 

APABIZ E.V. - Antifaschistisches Pressearchiv e.v.

Natalia Liepelt

Caroline Elias

 

Wissenschaftliche Beratung 

Prof. Dr. Hans Ottomeyer

 

Dr. Barbara Helwing

Deutsches Archäologisches Institut

 

Prof. Wiesenhöfer

Universität Kiel

 

Dr. Felix Wiedemann

Freie Universität Berlin

 

Dr. Ali Reza Askari

Universität Shiraz

 

Dr. Gerhard Keiper & Herbert Karbach

Auswärtiges Amt

 

Produktionsassistent: 

Dan Kampus

 

Produzenten: 

Andrea Ufer

Gunter Hanfgarn

MA MOTION

 

Redaktion: 

Claudia Tronnier

ZDF/ Das kleine Fernsehspiel

Kathrin Brinkmann

ZDF / ARTE THEMA

 

Eine Produktion von:

HANFGARN & UFER Filmproduktion 

MA MOTION Filmproduktion

 

in Koproduktion mit: 

ZDF / Das kleine Fernsehspiel 

in Zusammenarbeit mit ARTE 

 

Gefördert von: 

Nordmedia

Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein 

 

unterstützt von: 

Auswärtiges Amt

 

 

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© MA Motion / Mo Asumang